Liebe Deine Haut, Du hast nur die eine!"
Unter diesem Slogan und dem Wunsch nach einer Hautpflege, die absolut kompromisslos ist, wenn es um die Gesunderhaltung Ihrer Haut geht, entstand im Oktober 2019 meine beyoutiful Pflegelinie. Waren es anfangs 10 Produkte, umfasst das Produktportfolio mittlerweile über 70 Produkte.
Die Qualität der beyoutiful Produkte ist der Grundstein für den Erfolg der Pflegelinie, was sich nicht zuletzt in der stetig wachsenden Anzahl an Verwender*innen wieder spiegelt. Für mich ist ein Produkt nur so gut wie der Inhalt - und das erlaubt keine Kompromisse. beyoutiful Produkte sind dermatologisch getestet und gewährleisten die beste Produktsicherheit.
Mit der Idee, eine Pflegelinie zu entwickeln, begann auch mein Credo, keine Kompromisse zuzulassen. Bis ein neues Produkt perfekt und meinen hohen Ansprüchen entsprechend fertiggestellt ist, vergehen viele Tests und Entwicklungsphasen, in denen mein Labor und ich die Idee zur Perfektion bringen.
Ich darf behaupten, dem Kosmetikzeitalter wieder einmal einen Schritt voraus zu sein, denn ich hatte schon lange die Vision von einer durch und durch perfekten Hautpflege und habe viele Dinge in der Kosmetikbranche kritisch hinterfragt und konnte sehr vieles nicht mehr für gut heißen. Wie der klassische Kosmetikmarkt aufgestellt ist, lesen Sie in folgendem Beitrag aus "DER ZEIT" vom 22.12.22, der Ihnen vielleicht zu verstehen gibt, warum mir Ihre Haut und deren gesunde Pflege so wichtig ist, mir am Herzen liegt und ich seit mehr als 3 Jahren einen anderen, meinen ganz eigenen Weg gehe .....
Herzlichst Ihre Annett Gröger
Jeder zweite Erwachsene leidet an Hautproblemen – und das Geschäft mit Pflegemitteln läuft besser denn je. Aber verursacht die Kosmetikindustrie womöglich erst das Problem, das sie zu lösen verspricht?
Von Maria Christoph
Du hast sensible, zu Allergien neigende Haut und neigst teilweise zu Hautrötungen, Juckreiz oder Spannungsgefühl im Gesicht?" Mit diesen Worten beginnt eine typische Werbeanzeige auf Instagram. "Die Suche nach der perfekten Gesichtscreme, die deine Haut beruhigt und gleichzeitig intensiv pflegt, ist endlich vorbei!", verspricht der Hersteller. Bewertung: fünf von fünf Sternen.
Unter dem Hashtag #skincare findet man auf Instagram aktuell mehr als 100 Millionen Beiträge zum Thema Hautpflege. Und auch in den Regalen der Drogerien stehen wöchentlich neue Fläschchen und Tuben mit immer neuen Wirkstoffen und vermeintlichen Hightech-Lösungen für schöne, glatte und feinporige Haut. Unter der Eigenmarke Balea brachte die Drogeriekette dm seit Anfang 2022 zahlreiche neue Hautpflegeprodukte auf den Markt, die Namen tragen wie "Beauty Expert Nachtcreme 0,3 % Retinol* & 2 % Bakuchiol" und "Beauty Expert Peeling Cleanser 0,8 % AHA & 3 % PHA".
Dass das kompliziert klingt, dürfte kein Zufall sein. "Wirkstoff-Marketing" heißt die derzeit angesagteste Verkaufsmethode: Wissenschaftlich klingende Namen sollen eine besondere Qualität signalisieren. Angesichts der vielen Wirkstoffe und Hilfsmittel müsste die Haut der Menschen heute eigentlich perfekter sein als je zuvor. Ist sie aber nicht.
Jeder zweite Erwachsene in Europa leidet an Hautproblemen oder sogar einer Hautkrankheit. Das geht aus der bisher größten Umfrage zu diesem Thema hervor, die die Europäische Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) aus Lugano 2021 durchgeführt hat. Besonders verbreitet sind demnach trockene oder unreine Haut, aber auch Akne, Rosazea und Schuppenflechte – Letztere besonders bei Frauen. "Dementsprechend können wir schätzen, dass mehr als 94 Millionen Europäer über unangenehme Hautempfindungen wie Juckreiz, Brennen oder Trockenheit klagen", deuten die Forscherinnen und Forscher der EADV die Umfrageergebnisse. Auf die vielfältigen Gründe für die Hautprobleme gehen sie nicht näher ein.
Wie aber kann es sein, dass so viele Menschen den Zustand ihrer Haut beklagen, während gleichzeitig die Regale für Hautpflegeprodukte immer voller werden?
"Die Menschen beschweren sich jetzt mehr über empfindliche Haut", sagt Marie Lodén. Sie ist die Gründerin des Eviderm Institute in Schweden, das sich mit dermatologischer Forschung befasst und neue Produkte auf Sicherheit überprüft, bevor sie auf den Markt kommen. Es sei objektiv aber auch möglich, sagt sie, dass die Haut empfindlicher geworden sei, "weil wir zu viele Hautprodukte verwenden". Statt Hautprobleme zu bekämpfen, trügen die immer neuen Innovationen der Kosmetikindustrie also womöglich erst dazu bei, dass die Haut sensibler und damit anfälliger werde.
Schon 2007 veröffentlichte Lodén gemeinsam mit der Forscherin Izabela Buraczewska Norin im British Journal of Dermatology eine erste Studie, die sich mit Veränderungen der Hautbarrierefunktion nach einer Langzeitbehandlung mit Feuchtigkeitscremes beschäftigte. Über sieben Wochen hinweg sollten 20 Testpersonen mit "normaler Haut" täglich Cremes testen. Das Ergebnis: Einige Cremes schadeten langfristig der Hautbarriere. Sie veränderten die genetische Information der Oberhaut und machten sie durchlässiger, sodass die Haut Feuchtigkeit weniger gut speicherte. Manche Cremes taten also schlicht das Gegenteil dessen, wofür ihr Etikett warb. Medizinisch fatal, ökonomisch ein lukrativer Selbstläufer: "Die Haut wird süchtig, weil man sie in gewisser Weise zerstört. Also muss man das Zerstörte abdecken, mit neuen Cremes", sagt Lodén.
Ist das Problem der Kosmetika noch größer als das der Tabakindustrie?
Seit dieser Studie ist das Geschäft noch mal dramatisch gewachsen. Skincare macht heute den größten Teil des Umsatzes auf dem Kosmetikmarkt aus. Im Jahr 2020 belief sich das globale Marktvolumen für Hautpflegeprodukte auf 148 Milliarden US-Dollar. Allein der weltweit größte Kosmetikhersteller L’Oréal machte 2021 rund fünf Milliarden Euro Gewinn. Das deutsche Unternehmen Beiersdorf mit Marken wie Nivea und Eucerin bestätigt auf Anfrage schriftlich: "Starke Wachstumstreiber in diesen Jahren waren Hautpflegeprodukte".
Ein Ende des Booms scheint nicht in Sicht. Bis zu 50 Euro geben die meisten deutschen Frauen zwischen 16 und 39 Jahren monatlich für ihre Schönheitspflege aus, geht aus dem Beauty Impact Report des Lifestyle-Portals Stylebook hervor.
Doch führen die vielen Pflegemittel nur zu einer Abhängigkeit der Haut? Arbeitet die Kosmetikbranche am Ende womöglich nach dem gleichen Muster wie einst die Tabakindustrie?
"Beiersdorf bietet Produkte an, die einen Mehrwert für Menschen haben – die effektiv pflegen, vor Sonne schützen oder gegen Schweiß und Hautalterung. Wir hören auf unsere Verbraucher*innen – darauf, was sie brauchen und reagieren entsprechend mit unseren Produkten." Das schreibt der Nivea-Hersteller, der laut eigener Aussage "zu den führenden Unternehmen in der Forschung und Entwicklung von kosmetischen Produkten" gehört, auf eine Anfrage der ZEIT. Der Konkurrent L’Oréal äußert sich ebenfalls nicht ausdrücklich zur Frage der Abhängigkeit, schreibt aber: "Unser Ziel ist es, unseren Verbraucher:innen auf der ganzen Welt das Beste an Schönheit in Bezug auf Qualität, Wirksamkeit, Sicherheit, Transparenz und Verantwortung zu bieten, um alle Schönheitsbedürfnisse und -wünsche in ihrer unendlichen Vielfalt zu bedienen, so dass sie das für sie richtige Produkt finden."
Sehr viel kritischer sieht Rick Smith die ganze Problematik. Der kanadische Wissenschaftler und Umweltschützer leitet das Broadbent Institute in Ottawa, einen Thinktank für Umwelt- und Sozialpolitik. "Die besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Problem der Kosmetika sogar noch größer ist als das der Tabakindustrie", sagt er. Kaum erforschte und womöglich schädliche Stoffe versteckten sich "in den Produkten, die wir täglich benutzen".
Das Wissen darüber verbreite sich nur langsam, sagt Smith. Parabene seien klassische Beispiele für Chemikalien, die seit Jahren in Kosmetika verbreitet seien, deren Sicherheit aber erst jetzt untersucht werde. Ihn erinnere das an die Debatte um Phthalate, die lange als Duftstoffträger in Feuchtigkeitscremes verwendet wurden, bis man sie mit einer verringerten Fruchtbarkeit bei Männern in Verbindung brachte. Die europäische Kosmetik-Verordnung verbietet eine Reihe von Phtalaten zwar seit 2012. In den USA sowie in importierten Produkten seien sie aber immer noch zu finden, sagt Smith.
Umstritten sind auch unverdächtig erscheinende pflanzliche Öle wie etwa Olivenöl. "Wir haben festgestellt, dass die Verwendung von Ölen, zum Beispiel als Feuchtigkeitsspender, die Haut tatsächlich reizempfindlicher und trockener machen kann", sagt die schwedische Pflege-Expertin Marie Lodén und verweist auf mehrere Studien aus Großbritannien. So setze Olivenöl bei der Anwendung Ölsäure frei, die die natürliche Hautbarriere durchlässiger mache. Ein Teufelskreis drohe: "Wir wissen, dass viele Frauen über empfindliche Haut klagen", sagt Lodén, "und die Verwendung von schädlichen Gesichtsprodukten ist höchstwahrscheinlich der Grund dafür."
Transparenz von Inhaltsstoffen ist wichtig
Warum nutzen viele Frauen und auch Männer trotzdem all diese Produkte? Vermutlich, weil sie der Industrie vertrauen, dass diese ihr Versprechen auf schöne Haut einlöst. Und weil schöne Haut erstrebenswert ist: Laut einer repräsentativen Befragung des Marktforschungsinstituts Ipsos finden Menschen mit unreiner Haut schlechter einen Job, einen Partner oder eine Partnerin sowie sozialen Anschluss.
Der Gesetzgeber hat die Problematik potenziell schädlicher Hautpflegemittel erkannt. Vor zwei Jahren kündigte die Europäische Kommission die Restrictions Roadmap under the Chemicals Strategy for Sustainability an – das bislang größte geplante Verbot giftiger Chemikalien, das auch eine Verschärfung der EU-Kosmetik-Verordnung bedeuten dürfte.
Great detox nennt das der Kosmetik-Kritiker Rick Smith, die "große Entgiftung" – "möglicherweise sind das die größten Anstrengungen, die wir in diesem Bereich seit vielen Jahren gesehen haben". Es gehe nicht nur darum, neue Chemikalien stärker zu regulieren, sondern Produkte auch rückwirkend zu testen und gegebenenfalls vom Markt zu nehmen. Das Europäische Umweltbüro, eine Nichtregierungsorganisation aus Brüssel, rechnet damit, dass bis 2030 etwa 5000 bis 7000 Chemikalien verboten werden.
Beiersdorf sieht sein Geschäftsmodell dadurch offenbar nicht gefährdet: "Unsere interdisziplinären Expertenteams arbeiten laufend an vorausschauenden Restriktionen, die uns auf anstehende regulatorische Änderungen vorbereiten", teilt das Unternehmen mit. "Wir sind bereit, unser Sortiment bei Bedarf auf Basis unserer umfangreichen Erfahrung anzupassen und weiterzuentwickeln. Produktqualität und -sicherheit sowie das Vertrauen der Verbraucher*innen stehen dabei für uns immer im Vordergrund." Die L’Oréal-Gruppe äußert sich nicht direkt zur Restrictions Roadmap, betont jedoch ihr umfassendes "Sicherheitsbewertungs- und Testprogramm" sowie die Überwachung ihrer Produkte nach deren Markteinführung. Außerdem plane man, weltweit die Bestandteile von Duftstoffen offenzulegen. Damit werde man "ein noch nie da gewesenes Maß an Informationen auf verständliche und zugängliche Weise über das gesamte Marken- und Produktportfolio zur Verfügung stellen".
Transparenz von Inhaltsstoffen ist wichtig. Aber die vielen chemischen Bezeichnungen auf den Produkten können Konsumentinnen und sogar Hautärzte überfordern, die sich auch erst informieren müssen, was die jeweils neueste vermeintliche Wunderzutat genau bewirkt. "Und nur weil ein Duftstoff verboten wird, bedeutet das nicht, dass ein anderer automatisch gesünder ist", sagt die Berliner Dermatologin Yael Adler, Autorin eines Bestsellers über die Haut.
Ihr geht es aber gar nicht nur um schlechte Inhaltsstoffe. "Viele Hautkrankheiten entstehen oder verschlimmern sich durch ein Zuviel an Pflege. Das liegt daran, dass die Haut viele der Produkte nicht braucht", sagt sie. So könne das natürliche Gleichgewicht gestört werden, das womöglich schon durch Stress und falsche Ernährung beeinträchtigt worden sei. Weniger sei deshalb mehr, auch bei Kosmetik. "Dafür zu sensibilisieren ist eine wichtige Sache", sagt Adler. "Aber man zerstört damit natürlich auch einen sehr großen Markt."
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© "Die Zeit" No 53 vom 22.12.22
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